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Erfahrungen: Sechzehn Sozialwohnungen
in Niedrigenergiebauweise wurden in Hamburg-Bramfeld
1996 von der Siedlungsgesellschaft SAGA in
Kooperation mit HEWContract errichtet. Bei einer
Untersuchung stellte sich heraus, daß einige
Mieter den berechneten Heizenergieverbrauch sogar
noch unterschreiten konnten. Sie waren umfassend
informiert worden und hatten ihr Heiz- und Lüftungsverhalten
den neuen Bedingungen angepasst. Auch zeigte sich
bei ihnen eine hohe Zufriedenheit mit den
klimatischen Verhältnissen in ihren Wohnungen.
Andere Mieter behielten Fenster aus |
Faktor Mensch
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Gewohnheit
in Dauerkippstellung und heizten selbst ihr
Schlafzimmer den ganzen Tag auf 20°C. Damit |
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lagen
sie deutlich über den berechneten
Verbrauchswerten. Im Mittel werden die erwarteten
Einspimmer erreicht.
Was kann
ich als BewohnerIn tun?
- Staffeln Sie das Temperaturniveau ihrer Räume,
z.B. 18°C im Schlafzimmer bis 22°C im Bad.
- Heizen bzw. kühlen Sie nicht das ganze Jahr
auf ein konstantes Temperaturniveau. Saisonale
Schwankungen um ca. 5° C sind gut für den
Kreislauf und gesünder als ein Einheitsklima.
- Wenn Sie keine Lüftungsanlage haben: anstatt
Fenster gekippt zu lassen, sollten Sie alle 1-2
Stunden stoßlüften. So wird viel Luft
ausgetauscht, ohne daß Wände und Decken auskühlen.
Was kann
ich als BauherrIn tun?
- Informieren Sie sich über den Stand der
Technik.
- Nutzen Sie jede sowieso anstehende Baumaßnahme,
um energetisch zu optimieren.
- Nutzen Sie staatliche Förderprogramme.
- Geben Sie sich nicht mit den Standardlösungen
zufrieden. Erneuerbare Energien und Energiesparen
sind eine Investition in die Zukunft. Wenn Sie
einen neuen Computer kaufen, dann achten Sie
sicherlich auf seine Performance. Bei ihrem Haus
sollten Sie das auch tun!
Ausblick: Das Passivhaus ist der
Standard der Zukunft. Schon in wenigen Jahren
wird ein Großteil unserer Gebäude in dieser
Bauweise errichtet werden. Die Erfahrungen bei
Neubauten tragen dazu bei, neue Lösungen für
den Gebäudebestand zu entwickeln. In Kombination
mit Photovoltaik oder Brennstoffzelle ist es möglich,
daß in einem Gebäude mehr nutzbare Energie
erzeugt als verbraucht wird.
Das Haus wird zum bewohnten Kraftwerk. |
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